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Australien

Der Aufsteiger der letzten Jahre?

Die meisten Weinberge Australiens liegen in den Bundesstaaten Victoria, New South Wales und South Australia im Süden des Landes. Letzterer wurde durch die Aushängeschilder Barossa Valley und Coonawarra bekannt, die in der Weinbranche sehr bekannt sind. Allerdings bewirtschaften auch einige Weinorte im Westen einige der 175.000 Hektar Gesamtrebfläche. In Zahlen bedeutet das: 5% der Weltproduktion, 14 Millionen Hektoliter jährlich und 2.400 Weingüter. Da der Winzerberuf auch hier wie auf der ganzen Welt ein naturverbundener Beruf ist, wird immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Dabei sind kompostierbare Klammern anstatt welche aus Plastik im Weinberg erst der Anfang. Das im Keller benötigte Wasser wird aufgefangen, gereinigt und schließlich zurückgeführt. Damit wird pro Liter Wein lediglich ein Liter Wasser benötigt, was sehr wenig ist. Der Abfall, wie zum Beispiel Filterschichten aus Zellulose oder Perlite, wird kompostiert. Perth, Melbourne, Adelaide oder Launceston sind wichtige Weinstädte Australiens. Mehr erfahren



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Klima

Bei jährlichen Sommerdurchschnittstemperaturen von 20°C und wenig Niederschlägen ist es auch ohne ein Fachmann zu sein klar, was dringend notwendig ist, um Weinbau in Australien betreiben zu können: ohne externe Wasserquellen geht nichts. Trockenheit ist der größte Faktor, um den sich die Winzer Gedanken machen müssen. Warum? Zwischen dem 30. und 40. Breitengrad scheint die Sonne das ganze Jahr über ausreichend und gibt der Weinrebe die nötige Lichtintensität, die sie für die Fotosynthese und Zuckereinlagerung benötigt. In den kühleren Anbaugebieten reifen typische Rotweine, die bereits mit ihren Aromen im Glas überzeugen. Und dabei liegen alle Anbaugebiete eher in den kühleren Klimazonen Australiens.

Multi-District-Blends, typisch australisch!

Wo sich der Weinbau auf zehn Breitengrade aufteilt, sind die Weine aus dem südlichen Teil keineswegs vergleichbar mit denen aus dem Norden. Genauer gesagt ist der australische Weinbau in 65 Weinregionen aufgeteilt. So liegen die Cool Climate Areas wie Margaret River oder Frankland in Westaustralien, Adelaide Hills oder Eden Valley in Südaustralien oder Yarra Valley und Tasmanien in Victoria. Doch die bedeutendsten und wohl auch bekanntesten Weinbaugebiete sind die Margaret River Wine Region, Barossa Valley, McLaren Valley, Claire Valley, Swan Valley und Perth. Hier liegen beinahe alle Rotweine wie Cabernet Sauvignon oder Shiraz mindestens einmal im großen Holzfass oder Barrique, um die typischen Vanille- und Lederaromen später im Glas zu präsentieren. Die hochwertigsten Weißweine werden zudem oft ins Holzfass gelegt, um beim Verkosten etwas runder zu wirken und mit Vanillearomen überzeugen zu können. Um herauszufinden, wie die Trauben aus dem Süden mit dem Norden der Anbaugebiete harmonieren, werden sie oft von einem Ende Australiens zum anderen über tausende in riesigen Kühlcontainern transportiert. Die Winzer sind von solchen Multi-District-Blends richtig angetan! Die weitgefasste Herkunftsangabe auf dem Etikett spielt dabei eine kleine Nebenrolle.

Wichtige Rebsorten

Ursprünglich ist keine der heute bekannten Rebsorten der Art vitis vinifera in Australien heimisch. Dank zahlreicher Siedler, ihrem Wissen rund um den Weinbau und nicht zuletzt der Liebe zum Wein brachten sie die Weinrebe auf den 5. Kontinent. Heutzutage ist Australien ohne Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Riesling oder Shiraz nicht mehr vorstellbar, denn sie haben solch eine Daseinsberechtigung, als ob sie schon immer da gewesen wären. Doch das ist nicht alles: hier wachsen um die 140 Rebsorten, wovon 35 von Bedeutung sind. Die wohl bekanntesten, abgesehen von den bereits oben genannten, sind Sauvignon Blanc, Chardonnay, Pinot Noir, Merlot, Cabernet Sauvignon, Shiraz, Riesling und Pinot Gris. Im Allgemeinen teilt sich die Rebfläche in 42% Weißwein und 58% Rotwein auf.

Bekannt für...

Für was ist Australien bekannt, abgesehen von endlos langen Straßen, hüpfenden Kangoroos und dem Wahrzeichen Sydneys? Richtig! Für vollmundige und komplexe Rotweine! Oftmals scheint ein Rotwein auch etwas marmeladig, was mit den hohen Alkoholgehalten sehr gut harmoniert. Die hohe und immer weiter ansteigende Qualität führt dazu, dass die Weine mit denen aus Südamerika oder Kalifornien vergleichbar sind. Dabei kauft der Winemaker die richtigen Mengen Wein ein, die dann mit anderen Weinpartien zusammengelegt, also „verschnitten“, werden. In der Weinbranche wird von einem „Cuvée“ gesprochen. Somit ist das Verhältnis zwischen dem Preis und der Qualität gerechtfertigt – für die Basisqualität werden jährlich mehrere Millionen Flaschen abgefüllt. Logisch ist dann auch, dass dahinter größere Mengen an Wein stehen. Insgesamt vinifizieren die großen Weinkonzerne rund 80% des australischen Weins.

Wissenswertes

Seit Beginn der 1820er Jahre gewann der australische Weinbau an Bedeutung und wurde weltweit erstmals als wichtig angesehen. Das Ganze ist Gregory Blaxland zu verdanken. Das war auch die Zeit, als sich der Weinbau in alle Staaten ausbreitete. Knapp 100 Jahre später sank die Weinproduktion nicht nur wegen der Reblausproblematik drastisch, sondern auch weil die Weine einfach und massenweise ohne Qualitätsanspruch vinifiziert wurden. Die Kehrtwende kam, als das Streben nach Qualität wieder in den Mittelpunkt rückte. Heute belegt Australien den sechsten Platz in der Weinproduktion weltweit (Qualität statt Quantität versteht sich.) Viele Flaschen werden nach Amerika, Europa und in den pazifischen Raum exportiert. Das sogenannte Labelling Integrity Programme beschreibt dabei den Herstellungsbereich, den Jahrgang und – wenn sortenrein – die Rebsorte. Je genauer die Herkunftsangabe, desto exklusiver der Wein. Die allgemeinste Bezeichnung ist Product of Australia, gefolgt von South-Eastern-Australia, dann State of Origin und letztendlich die verschiedenen Zones, Regiones und Subregions. Die Outstanding und Superiors krönen die Spitzenlagen Australiens.